Interkultureller Garten Aalen
"Lasst uns Heimat teilen"

Die Idee „Lasst uns Heimat teilen“

Heimat zu teilen ermöglicht, Wurzeln zu schlagen; und wo Wurzeln geschlagen werden konnten, können Bildung und Integration gelingen.

Der Interkulturelle Garten Aalen schafft genau hierfür und im wortwörtlichen Sinne den Nährboden: 18 Familien aus unterschiedlichen Kulturkreisen bewirtschaften 18 Parzellen unterschiedlicher Größe, feiern Feste und organisieren Veranstaltungen, planen Projekte und suchen die Nähe zu Aalener Bürgern und Bürgerinnen. Sie füllen auf diese Weise die Idee des Gartens, nämlich ein Ort für Bildung und Integration zu sein, mit Leben. Der Garten wirkt als Fokuspunkt für ein soziales Miteinander, wo Wurzeln geschlagen werden können, und der biologische Vielfalt (besonders im Hinblick auf Pflanzen aus der Heimat) als Vehikel für interkulturellen Austausch genutzt wird.

Die Gartensprache ist deutsch. Das ebenso rege wie wertschätzende Miteinander fördert die sprachlichen Fähigkeiten und lässt freundschaftliche Beziehungen entstehen. Die Gärtner und Gärtnerinnen haben viele Themen: Man tauscht sich aus über den Boden und das Saatgut, über Bräuche und Erfahrungen, über Dinge, die einen beschäftigen. Man trifft sich tagtäglich spontan, aber auch regelmäßig zu Vereinssitzungen oder zu Festen, die gemeinsam organisiert werden.

Das Thema Ökologie und ökologisches Wirtschaften bildet die Basis. Die kulturelle Vielfalt im Garten fördert biologische Vielfalt, indem möglichst Pflanzen aus der jeweiligen Heimat von den Mitgliedern angepflanzt werden. Dies erfolgt aber ohne Nutzung von Pestizide, Herbizide und künstliche Dünger, damit die biologische Vielfalt und Nachhaltigkeit im Garten gesichert werden können.

Die Nachhaltigkeit der angeschobenen Prozesse stellt dabei eine Querschnittsaufgabe dar: vom ökologischen Handeln über soziale Verantwortlichkeit und persönliche Bildung bis hin zu interkulturellen Kompetenzen.